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Eichenthal

1.das Dorf 

hatte breite Gassen (16 m breit, 3 m breite Gehsteige entlang der,
Häuser durchgehende und instand gehaltene Wassergräben,
eine Baumreihe in einer absoluten Geraden von einem Dorfende
zum anderen, ein 10 m breiter und nicht asphaltierter Fahrweg
(nur der Fahrweg in der Mittleren Gasse war mit Schotter gut
befestigt, da es die "Hauptstraße" war).

die Häuser waren durch Bretter- oder Lattenzäune voneinander
   getrennt

jede Familie hatte ein großes Haupthaus und eine Sommerküche

jeder Hof war mindestens einen Joch groß

im Dorfzentrum stand das Gemeindehaus, die Volksschule (ein
   Klassenraum und eine Lehrerwohnung), ein Glockenstuhl mit
   zwei Glocken, ein Kaufladen, ein Pferdestall der LPG, ein 
Wirts-
   haus mit Kegelbahn

auf den Straßen standen 10 überdachte Ziehbrunnen, ca. 16 - 18 m
  tief und fast 2 m im Durchmesser

2. Haus und Hof:

die Häuser hatten auf der Straßenseite am Giebel das Erbauungsjahr
   eingetragen.

viele Häuser waren aus gestampften Wänden, erhielten danach aber
   einen Anbau aus Ziegelmauern

zur Hofseite hin hatten die Häuser einen offenen überdachten Gang

in der Stube wurde im Winter mit gemauerten Ziegelöfen geheizt.
   Zum Brotbacken hatte fast jedes Haus einen zusätzlichen Brotback-
   ofen in der Sommerküche

zum Nachbarhaus gab es im Hof einen Latten- oder Drahtzaun.

- ans Haupthaus war der Stall für Pferde und Rinder angebaut,
   danach der Anbau für landwirtschaftliche Maschinen und Geräte

im Hof stand eine Scheune für Heu, Maislaub, Spreu, Maiskolben,
   und dahinter das Klosett und auch der Misthaufen 
(ganz wichtig
   zum Düngen der Felder)

in der Küche stand der Herd mit Gussplatten und abnehmbaren
   Ringen zum Kochen sowie eine angeschlossene Blechröhre zum
   Backen

das Geschirr wurde in einem Holzschrank (Kredenz) aufbewahrt

jede Küche war geräumig, mit Bretterdielen ausgelegt, und war
   zugleich Wohnküche mit einem Diwan zum Ausruhen und einem
   großen Tisch für die ganze Familie

in der guten Stube (im Schlaf- Wohnzimmer) standen die Betten,
   Kleiderschränke und oft eine große Truhe zum Aufbewahren von
   guter Wäsche oder Trachten.

alte Stuben hatten noch Betten, ohne richtige Matratzen wie heut-
   zutage, sondern mit Strohsäcken, die mit Maislieschen gefüllt waren,
   täglich aufgeschüttelt und jährlich ausgetauscht werden mussten.

beleuchtet wurde nur mit Petroleumlampen, da es bis 1960 - als
   meine Familie das Dorf verließ - keinen elektrischen Strom im Dorf gab

an den Fenstern hingen einfache kurze, weiße Leinenvorhänge mit
   Spitzen versehen

an den Wänden hingen Heiligenbilder oder Familienfotos und auch
   ein Weihwasserkessel

jede Familie hatte eigene Rinder, Schweine, Hühner, Gänse, Enten,
   Katze und Hofhund

 

 (Die Daten entstammen aus eigenen Erinnerungen und auch übernommen und bearbeitet
  aus dem Heimatbuch "Eichenthal. Heimat im Banat" von Anton Petri (1994)

heute, am 5. Mai 2012

 

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