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Grüß Gott, liebe Eichenthaler Landsleute!

 Seit Eurer Ansiedlung 1894 in diesem Banater Tal ward Ihr
schon immer ein äußerst fleißiger, rechtschaffener und
heiterer Menschenschlag, und dank Eures Ehrgeizes und
Durchhaltevermögens seid Ihr im Tal der kleinen Wuna
geblieben und habt Euch eine gesunde Lebensgrundlage
und ein schönes Heimatdörflein geschaffen.

Die ersten Jahre waren besonders schwer, da die Natur
nicht gerade zimperlich mit Euch umging.
Die tägliche mühsame Arbeit der Eichenrodung,
das Urbarmachen des gesamten Areals, das Bebauen
der Felder und der kleinen Gärten, das Züchten von
Haustieren, das Aufbauen Eurer Häuser aus Lehmziegeln,
das waren die ersten Schritte, bevor weitere Familien-
mitglieder nachgeholt werden konnten beziehungsweise
Familien neu gegründet und erweitert werden konnten.

Die ersten Jahre waren hart, da musste Jung und Alt mit-
helfen, damit es die Nachkommen mal leichter haben sollten:

Erst nachdem dieser schwere Anfang geschafft war,
konntet Ihr weitermachen, um ein lebenswertes Dasein
für Euch und Eure Nachkommen zu sichern.
Und das wäre durch den starken Madyarisierungsdruck
und ohne die heftigen Rückschläge durch den ersten
und zweiten Weltkrieg, um Vieles einfacher gewesen,
ward Ihr doch immer voller Hoffnung, Zuversicht
und guter Laune.

Die Arbeit in Hof und Flur, auf dem Acker und
im Feld war schwer, doch es halfen alle mit.
Einige Dorfleute brachten aus Amerika,
aus der Zeit ihrer Emigration vor dem 1. Weltkrieg,
eigene Sämaschinen oder Mähdrescher mit,
die dann gemeinsam beim Drusch genutzt wurden:

 Beim Dreschen waren alle dabei, und auch den
Kindern gefiel das gesellige Zusammensein
bei dieser Arbeit der "Großen":


Viele erledigten damals den Schnitt der Halmfrucht
mit der Sense. Das war eine schweißtreibende Arbeit,
aber gemeinsam ging es schon! Es mussten nur öfters
Pausen eingelegt, die Sensen gewetzt, dabei lustige
Schwänke erzählt, oft gehänselt und ab und zu
im Schatten ausgeruht werden.

Da schmeckten Hausbrot, geräucherter Speck oder
Schinken ("Schunkespeck"), kaltes Wasser aus dem Krug
oder ein Schluck Wein immer besser als zu Hause.

Die Aussaat der Halmfrucht erfolgte mit Hilfe der Pferde:


 

Auch das gehörte zur Arbeit dazu:
mit dem "Schubkarre" die Ernte zur Lagerung in
den "Schopp" (Schuppen) oder mit dem Pferdewagen
zur Mühle nach Sakul oder manchmal Gavojdia bringen,
wo gutes Mehl daraus gemahlen wurde.

 Die Dorfleute halfen sich immer gegenseitig auch
bei der jährlichen Weinlese in den letzten Herbsttagen.
So ging die Arbeit schneller und Most und Wein wurden besser:

 

Doch wenn einer denkt, die Eichenthaler hätten nur
gearbeitet, dann irrt er. Zugegeben, die Arbeit stand
an erster Stelle, da sie ja die Grundlage ihrer Existenz
darstellte und sicherte.

Aber  nach getaner Arbeit, an Sonn- und Feiertagen,
zog man seine guten Kleider an, ging zum Gottesdienst
oder zum Kegeln, man besuchte Verwandte,
Bekannte oder gute Nachbarn.

Man ging also "moje", wo die Männer dann Karten
spielten, das beliebte "Kragle", während die Frauen
handarbeiteten, und die Kinder oft ruhig in einer
Zimmerecke mit ihren Puppen beschäftigt waren
oder Spiele wie "Mensch ärgere dich nicht" oder
ganz gerne auch Schach spielten, meistens jedoch
lebhaft herum tollten.

Kragle Kartenspiel der Männer


Bitte guckt Euch auch auf die nachfolgende Seite an,
auf der zwei Generationen "zu Wort" kommen,
d.h. die "Generation Eltern" (heute Groß- oder Urgroßeltern),
und die "Generation Kinder" (heute Eltern und oft schon
Großeltern), die aber alle mal jung waren und Eichenthal
geprägt haben.

Es grüßt Euch ganz herzlich,
Eure Annala,
die ich mich noch zur "Generation Kinder" zählen darf.

heute, am 8. Mai 2012


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