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Die Siedlungsaktivität nach Josef II.
(und im 19. und 20. Jahrhundert) 

 - wurde unter Kaiser Leopold II. (1747–1792), dem Bruder von
   Kaiser Joseph II., und von Franz I., Kaiser von Österreich
   (1768–1835) bis 1848 fortgesetzt

- Es wurden neue deutsche Siedlungen in 1790 gegründet:
  Deutsch-Sanktmichael, Deutsch-Bentscheck, Großscham,
  Serbisch-Sankt Peter, Gataia / Gothal, Klein-Schemlak,
  Wojteg, Karlsdorf 1810, u.v.a.

- viele Reformen von Josef II. mussten rückgängig oder
  abgeändert werden

- die deutschen Kolonisten gerieten unter starken
  Madyarisierungsdruck

- die ungarische Sprache wurde als Gesetzes- und Amts-
  sprache eingeführt

- neue Zuwanderungen fanden trotzdem statt:

- 1810 flüchteten Anhänger des Tiroler Freiheitskämpfers
  Andreas Hofer unter der Führung von Josef Speckbacher
  ins Banat, nach Temeschburg und ins Banat (nach Königs-
  gnad und Doclin-Tirol).


im 19. Jahrhundert:

- wegen der Türkenkriege flohen viele Kolonisten aus dem
  Banat über die Marosch (ins heutige Serbien), wo 1790 - 1835
  neue Privatsiedlungen mit slowakischer, ruthenischer, tschechischer
  Bevölkerung entstanden: Setschan, Ernsthausen, Kathreinfeld,
  Klek, Sartscha, Johannisfeld, Neuburg an der Bega (Uivar) und
  Lazarfeld (https://www.im-banat.eu und Lazarevo  

- Die letzte geschlossene Ansiedlung neuer Kolonisten mit
  Waldbauern aus dem dem Böhmerwald,aus der Oberpfalz, 
  Böhmen, Mähren, der Slowakei erfolgte 1827 - 1828 durch
  die Gründung deutscher Dörfer im Banater Bergland:
  Franzdorf, Lindenfeld, Wolfsberg (Gărâna), Weidenthal,
  Sadowa, Slatina

Anfang des 20. Jh.:

- starker Bevölkerungszuwachs

- wirtschaftlicher, kommerzieller Fortschritt in Städten

- die Städte konnten überflüssige Arbeitskraft nicht mehr auf-
  nehmen, so dass frei gewordene Höfe neu besetzt wurden und
  neue sogenannte Binnensiedlungen entstanden mit Siedlern aus
  umliegenden Ortschaften (z.B. Deutsch-Stamora (1802), Alexan-
  derhausen (1833) und auch mein Geburtsort Eichenthal (1894)
  siehe dazu auch: https://de.wikipedia.org/wiki/S%C4%83lb%C4%83gelu_Nou.. 

 vor und nach dem 1.Weltkrieg:
- es wanderten viele Siedler vom Banat nach Amerika aus
- die Gemeinden mit deutscher Bevölkerung blühten auf

 das Banat und seine Deutschen nach dem 2.Weltkrieg:
- Verschleppung Tausender von Deutschen zu Aufbau- und
  Zwangsarbeiten in die Sowjetunion 1945 - 1950/52

- Verbannung der Deutschen aus Banater Grenzregionen in
  die Baragan-Steppe im Südosten Rumäniens

- Dezimierung der deutschen Bevölkerung im Banat

- die sozialistische Planwirtschaft in Rumänien brachte das
  deutsche Dorfleben zum Erliegen

- Flucht der jungen Familien aus der Landwirtschaft in Städte

- Beginn des Exodus zurück ins Mutterland Deutschland 

- die deutsche Ortsbezeichnung EICHENTHAL war schon
  von Ceausescu verboten worden

- heute ist Eichenthal ein kleines Dorf ohne einen einzigen
  Deutschen, besiedelt von einer ruthenischen (ukrainischen)
  Minderheit zugezogen aus dem Norden Rumäniens

- nur der verfallene Ahnenfriedhof zeugt von einer einstigen
  deutschen Kultur in Eichenthal. Und der ist inzwischen
  vom Wald überwuchert und im Gestrüpp verschwunden.

- von nun an gibt es ganz sicher nur noch ein Sălbăgelu Nou.

   (Die Daten entstammen dem Heimatbuch "Eichenthal.Heimat im Banat" 
   von Anton Petri (1994), und aus "Wikipedia", und aus 
   www.genealogienetz.de/reg/ESE/banat_e.htm#eichental)


    heute, am 5. Mai 2012
    aktualisiert am 15. September 2021

 

 

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